Wer bist du, wo lebst du und was machst du so?
Ich bin Stefanie und lebe mit Anna, meiner Tochter, in Kaulsdorf. Ich arbeite als Arzthelferin. Wir haben letztes Jahr im April eine Corona-Station aufgebaut, in der Anna und ich mitgearbeitet haben. War alles neu, aber auch spannend. Ich habe zum Glück meine Arbeit behalten und mehr als genug zu tun. Meinen Wochenendjob auf dem Trödelmarkt gibt es leider nicht mehr.
Seit einem Jahr leben wir mit Corona und viele Locations sind im Lockdown. Welchen Ort vermisst du am meisten und warum? Was bedeutet der Ort für dich?
Vor Corona sind wir oft ins Pirates gegangen. Am Wochenende zum Tanzen und in der Woche mal einen Cocktail trinken oder Pizza essen. Das fehlt mir sehr, Treffen mit Freunden, die Spontanität. Für mich war das immer wie ein kleiner Urlaub. Natürlich fehlt auch das Reisen. Einfach die ganze Freizeit und Erholung sind nicht mehr gegeben.
Wie bist du durch das Corona-Jahr gekommen? Was ist in deinem Leben passiert und was ist nicht passiert wegen Corona?
Meine Tochter war letztes Jahr am Anfang von Corona noch in Indien. Diese Zeit war für mich sehr schwierig; nicht zu wissen was passiert und wie und wann kommt sie zurück. Hat alles gut geklappt, nur dass sie die ersten Monate sehr unglücklich war.
Wir haben 3 Wochen Quarantäne hinter uns. Das war die schwierigste Zeit bisher.
Seit letztem Jahr Dezember helfe ich bei der Kältehilfe mit. Das wollte ich schon lange machen. Bisher hatte mir meistens die Zeit gefehlt. Jetzt freue ich mich, anderen, den es viel schlechter geht, und das nicht nur zu Coronazeiten, helfen zu können. Für mich ist das auch eine Hilfe durch diese Zeit.
Natürlich bin ich froh, dass es allen, die ich kenne, gut geht, dass Anna bei mir ist. Und trotzdem sehne ich mir den Tag herbei, wo der Spuk ein Ende hat.
p.s. Ich habe mit Hula Hupp begonnen. Das hätte ich ohne Corona wohl nicht getan.