Wer seid ihr, wo lebt ihr und was macht ihr so?
Wir sind Yugah, eine Band aus Berlin und Brandenburg. Hauptberuflich ist Svana Cutterin beim Fernsehen, Lori ist im Marketing tätig und Patrick ist Lerntherapeut.
Seit einem Jahr leben wir mit Corona und viele Locations sind im Lockdown. Welchen Ort vermisst ihr am meisten und warum? Was bedeutet der Ort für euch?
Tja, als Musiker vermissen wir aktuell natürlich so einiges. Das fängt bei den kleinen Dingen an, wie unserem Proberaum z.B. Den besuchen wir seit dem Lockdown viel, viel weniger.
Und dann hört das bei den Clubs, Bars, Festivals (...) auf. Uns fehlen jetzt schon seit über einem Jahr all die Orte, an denen wir mit Publikum und Fans zusammenkommen und wo wir die schönste Zeit unseres Bandlebens zusammen verbringen können.
Wenn wir aber einen bestimmten Ort nennen müssten, dann ist das wohl der Jugendclub „Linse“.
Hier haben wir uns nämlich kurz vor Corona bei einem Bandcontest, ins Finale gespielt. Und das wird nun leider bei jedem Lockdown wieder verschoben.
Wann wart ihr zuletzt dort und wie oft habt ihr früher diesen Ort besucht?
Im Januar 2020 haben wir das Halbfinale dort gespielt. Und früher haben wir dort regelmäßig Konzerte gegeben.
Wie sieht eure Ersatzbeschäftigung aus?
Naja, wir versuchen die Zeit trotzdem irgendwie positiv zu nutzen. Wir haben uns z.B. mit anderen Bands zusammengetan und eine Corona-Playlist auf Spotify veröffentlicht. Außerdem haben wir ein Musikvideo gedreht und schreiben neue Songs.
Aber generell geht für Musiker im Moment kaum was. Das ist schon echt nervig.
Wie seid ihr durch das Corona-Jahr gekommen? Was ist in euren Leben passiert und was ist nicht passiert wegen Corona?
Patrick:
Leider steht die Entwicklung unserer Band seit anderthalb Jahren quasi still. Das ist schon sehr ärgerlich. Ich versuche für mich alleine regelmäßig Musik zu machen, setze mich an die Akustikgitarre und spiele Songs nach.
Lori:
Nachdem ich kapiert hatte, dass wir als Band längere Zeit nicht viel Spielraum haben würden, hab‘ ich meine Prioritäten einfach verlegt.
Ich hab’ mich einiger überflüssiger Pfunde entledigt, Kraftsport für mich entdeckt - ich hab mir sogar ein kleines Homegym eingerichtet - und ich hab’ mich auch musikalisch weiterentwickelt.
Trotzdem wird es jetzt aber wirklich Zeit wieder auf die Bühne zu dürfen; denn genau das ist im Corona-Jahr eindeutig zu kurz gekommen.
Svana:
Immerhin hatten wir im letzten Juli wenigstens ein ,Draußen-Konzert‘ im ,Mein Quartier’-Biergarten, etwas mehr als nix, aber das war viel zu wenig. Genau, wir waren jeder mehr mit sich beschäftigt. Im Gegensatz zu Lori hab ich eher 5 Kilo zugenommen. ;) Hab definitiv zu wenig Sport gemacht - hab aber auch nicht so‘n geiles Gym ;) ...
Und es war einfach weniger Zeit für Musik wegen meiner zwei ,Homeschooling‘-Teenager die plötzlich meine Freizeit füllten, weil sie nur noch daheim waren.
Hey, aber ich spiel jetzt richtig gut Tischtennis!