Wer bist du, wo lebst du und was machst du so?
Ich bin Anna, 21 Jahre jung aus Berlin - Kaulsdorf. Aktuell bin ich auf der Suche nach meinem Berufsweg. Es ist gar nicht so einfach für mich die richtige Wahl zu treffen. Nebenbei arbeite ich, um meinen Lebensstil zu finanzieren. Vorrangig genieße ich aber noch die freie Zeit, treibe Sport und unternehme was mit meiner besten Freundin oder meinem Freund.
Seit einem Jahr leben wir mit Corona und viele Locations sind im Lockdown. Welchen Ort vermisst du am meisten und warum? Was bedeutet der Ort für dich?
Der Ort, den ich am meisten vermisse, ist Nordgoa in Indien. Ich befand mich dort als Freiwillige als es losging. Der Strand, die goanischen Vibes, meine zwei Lieblingsrestaurants „Bean me up“ und „Mujigao“ fehlen mir. Aber besonders belastet hat es mich, keinen Abschied von meinen zwei Fosterwelpen und meinem Freiwilligendienst nehmen zu können. Grundsätzlich war es schwer die Situation zu akzeptieren und meine Gedanken sortieren zu können. Von heut auf morgen gab es den Lockdown in Indien und die Regierung Deutschlands rief alle Freiwilligen weltweit zurück. Ich kam zurück in ein Deutschland voller gemischter Gefühle, das ich nicht wiedererkannte.
Wann warst du zuletzt hier und wie oft hast du früher diesen Ort besucht?
In Goa lebte ich gerade mal zwei Monate von Februar bis März 2020. Allerdings befand ich mich bereits seit September 2019 in Indien.
Wie sieht deine Ersatzbeschäftigung aus?
Sozial engagiere ich mich aktuell leider nicht. Momentan gehe ich gerne In-line skaten, Joggen, Radfahren und co.
Alles was mich auf Trapp hält.
Vorrangig bin ich aber auch eine Zockerin. Ich spiele wahnsinnig gerne Karten- und Brettspiele. Und das Knobelspiel „EXIT“ hat es mir besonders angetan.
Wie bist du durch das Corona-Jahr gekommen? Was ist in deinem Leben passiert und was ist nicht passiert wegen Corona?
Im Frühling in Deutschland angekommen, erging es mir eigentlich ganz gut. Dadurch, dass wir keine Sorgen wie Lebensmittelknappheit oder mangelnde Gesundheitsversorgung fürchten mussten. Und eine großartige Sache hatte es, mein Freund und ich haben wieder zueinander gefunden.
Naja und natürlich war es toll die Familie und Freunde, wenn auch vereinzelt und nur im Freien, aber sie wiederzusehen - auf Knopfdruck quasi.
Ich glaube, dass wir Meckerdeutschen ganz schnell das Wesentliche aus den Augen verlieren. Und weil es uns so gut geht und wir das nicht anders kennen ist es teilweise unvorstellbar was für ein Glück wir gehabt haben, wenn ich das mit Freunden aus Indien vergleichen darf.
Keiner hat das Schicksal, in das er/sie geboren wurde, verdient.